Du tust mir nicht gut, es tut mir nicht gut, neben Dir zu sitzen und einen Tisch aufzubauen und mit Dir zu reden und mir zu denken, so konstruktiv haben wir uns noch nie unterhalten.
Es tut mir auch nicht gut, auf einem Stuhl zu sitzen und du stellst dich hinter mich und stützt dich auf der Lehne ab und deine Finger berühren meinen Rücken und diese kleine Berührung erschreckt mich so, tut mir so gut, ruft so viel Sehnsucht in mir hervor und ich muss mich besinnen, dass es mir nicht gut tut und dass es nichts zu bedeuten hat und ich beuge mich schnell nach vorne, weg von deinen Fingern.
Es tut mir nicht gut, an all das zu denken und in meinem Bett zu sitzen und zu weinen, weil ich daran denke, wie wir das erste Mal zusammen getanzt haben, wie du mich gepackt hast und festgehalten hast für ein Foto, an das Foto zu denken, wo es so aussieht, als hättest du uns beide fotografiert, an die Nacht, in der wir bis in den Morgen tanzten und all das in etwas Großartigem hätte enden können, aber das nicht die Wahrheit ist. Die Wahrheit ist, dass du 1000 Gelegenheiten hattest, dass du sie bei 1000 anderen auch genutzt hast, dass ich das erste Mal in dem halben Jahr, in dem wir uns kennen, das Gefühl hatte, dass wir uns ernsthaft unterhalten und dabei ging es um einen Tisch aus Glas.
21. Oktober 2012